Als Vorbereitung für unser Vorhaben “Paris-Brest-Paris 2023” hatten wir (Kai, Veikko und ich) uns an diesem Wochenende den Teamwork-Klassiker “Berlin-Rostock-Berlin” vorgenommen. Wie passend die Tour wurde, das konnten wir vorher nicht wissen. https://www.komoot.de/tour/1225145505?ref=wtd Der Hinweg nach Rostock begann in Heiligensee, wo wir (Kai, Veikko und ich, verstärkt um die Teamworker Andreas, Dietrich und Holger) am Samstag morgen um 7 Uhr aufbrachen. Am Start schien die Sonne, nur ein ordentlicher Gegenwind, genau von vorne, sollte uns den ganzen Tag ärgern. Die erste Rast machten wir, wie schon so oft, in Rheinsberg bei Lidl am Ortseingang. Bis dahin sind es ca 73 km (von Waidmannslust gerechnet). Dort gibt es eine Bäckerei, wo wir uns mit Kaffee und einem Stück Kuchen stärkten. Der zweite Teilabschnitt ging dann bis Krakow am See, ca 95 km hinter Rheinsberg. Das lange Stück in der Mitte empfinde ich immer als das schwierigste, weil auch das längste. Kurz vor Krakow wurde die Straße erneuert, es ging über Sand und Schotter und so kam es, wie es kommen musste: ich hatte einen Platten. Zum Glück ging das reparieren aber relativ schnell und kurz danach saßen wir dann in Krakow am See am See und tranken ein alkoholfreies Bierchen. Weiter ging es nach Rostock. Je näher wir kamen, umso schlechter wurde das Wetter. Und gerade als wir in Rostock einfuhren, da begann der Regen. Wir brachten unsere Teamwork-Verstärkung zum Bahnhof und beschlossen, wegen des Regens und der Vorhersage, auf den Abstecker nach Warnemünde zu verzichten. Um 17 Uhr waren wir dann im Hotel “Greifennest” (https://www.greifennest.de/), unserer Standard-Unterkunft in Rostock: zentral gelegen, freundlich, Radfahrer-freundlich, gemütlich mit einem außergewöhnlichen Frühstück. Wir duschten und gingen dann direkt zum Hafen, wo wir im “Alten Fritz” zu Abend aßen und Elektrolyte auffüllten. Draußen regnete es derweilen weiter. Um 20:30 waren wir wieder im Hotel, tranken noch ein Bierchen und konnten uns dann bei fast 10 Stunden Schlaf für die Rückfahrt erholen. 2. Tag: Rostock – Berlin Der Rückreisetag beginnt leider immer etwas spät: das tolle Frühstück gibt es leider erst ab 8 Uhr und es ist natürlich toll, so dass man das schon genießen will. Wir starteten dann um 8:30 Uhr. Es regnete dann auf den ersten 95 Kilometern, bis nach Malchow. Zusätzlich hatte der Wind seit gestern gedreht: er kam heute nicht mehr aus NW, sondern aus SW. Schnell waren wir alle nass, und so konnten wir schon mal für den Worst Case bei PBP 2023 vorbereiten. In Malchow fanden wir, neben Aldi, eine geöffnete Bäckerei, wo wir erst einmal ordentlich rasteten. Zum Glück hatten wir das Regengebiet dann endlich hinter uns. Die zweite Teilstrecke ging dann wieder bis Rheinsberg. Hier musste ich am Ende doch ziemlich kämpfen, scheinbar hatte ich nicht genug gegessen. Aber, wie ich dann erfuhr, meinen Kollegen ging es auch nicht entscheidend besser. In Rheinsberg machten wir dann noch eine Pause an der Tankstelle am Ortsausgang. Danach ging es dann noch fast 3 Stunden bis nachhause, in denen sich jeder einmal stark und einmal schwach fühlte. Als ich dann gegen 19 Uhr zuhause ankam, war ich doch ziemlich kaputt, mehr als sonst, vermutlich wegen des etwas unfreundlichen Wetters. Insgesamt haben wir an den beiden Tagen 460 km mit 2100 Höhenmetern hinter uns gebracht. Hin- und Rückweg waren nahezu identisch.
Monat: Juli 2023
3. Tag: Meiningen – Miltenberg (14.07.2023)
Die heutige Tour war auch wieder sehr anstrengend, aber dafür gab es wenig Gegenwind und mehrheitlich schöne Strecken/Radwege. https://www.komoot.de/tour/1206088803?ref=wtd (Ab Marktheidenfeld gings am Main entlang, nicht wie geplant über den Berg nach Hasloch) Das Frühstück fing erst um 7:30 Uhr an. Ich nutzte die Zeit, um das Rad startfertig zu machen. Ich durfte auch etwas eher ans Buffet und so konnte ich doch um 7:45 starten. Zum Glück musste ich nicht auf der gleichen Strecke aus Meiningen, auf der ich gestern reinkam. Trotzdem fingen die Berge schon bald an. Nebenbei bemerkt: ich habe heute kein einziges Nicht-eBike gesehen. Die Röhn ist halt bergig. Schon bald war ich wieder in Bayern. Ein gutes Gefühl! In Hausen, bei Bad Kissingen, machte ich dann die erste Pause vor einer Bäckerei. Ein älterer Franke unterhielt sich nett mit mir. In Bad Kissingen sollte ich eigentlich über einen Berg rausfahren. Klug, wie ich glaubte zu sein, wollte ich einfach im Tal der Fränkische Saale bleiben, bis meine geplante Route wieder ins Tal kam. Ich denke ich sparte ein paar Höhenmeter, dafür gings über eine echte Gravel-Strecke, mit Schiebe-Passagen. Dann wurde es immer anstrengender und bergiger. Ich machte noch eine längere Pause bei einem Bäcker, was aber nicht wirklich half. Besonders anstrengend war die Passage von Karlstadt nach Marktheidenfeld, mit unendlichen Höhenmetern. Mir war dann klar, dass ich für heute genügend Höhenmeter hatte. Also beschloss ich, die geplante Route zu verlassen und von Marktheidenfels aus nach Miltenberg am Main entlang zu fahren. Das war 20 km länger, hat aber gleich wieder viel mehr Spaß gemacht. Unterwegs kehrte ich in einem Biergarten am Main noch kurz ein. Schließlich kam ich um 17:30 Uhr an der Ferienwohnung an. Kurz geduscht, dann ins Eiscafe Cortina, wo ich drei Radler trank! Insgesamt hatte ich heute 181 km und 1414 Höhenmeter zurückgelegt!
2. Tag: Bad Lauchstädt – Meiningen (13.07.2023)
Der Tag war wieder ausgesprochen anstrengend, weniger wegen der Höhenmeter, sondern wegen des starken Gegenwindes. https://www.komoot.de/tour/1206086386?ref=wtd Ich war schon um 6:30 Uhr beim Frühstück, das besser war als gedacht. Um 7:10 Uhr gings dann los. Mehrheitlich ging es kleine Landstraßen entlang, mal mit mehr Verkehr, mal ruhiger. Die vielen weiten Ebenen ließen den Gegenwind freie Angriffsfläche. Beeindruckend war die Eisenbahnstrecke bei Karsdorf. Unterwegs kehrte ich kurz in “Am Ettersberg” in einer Bäckerei ein für Kaffee und Mohnschnecke. Um 11:30 Uhr war ich dann in Erfurt. Ich hielt mich aber nicht lange auf und fuhr gleich weiter in Richtung Obersdorf. Die Route von Erfurt bis Obersdorf war am schönsten. Wenig Verkehr, landschaftlich schön, gleichmäßige Steigung. Nur die letzten 10 km wurden dann steil, so dass ich sehr froh war, als ich endlich oben war. Ich machte am Forstarbeiterdenkmal im Wald Rast, bevor es dann weiter ging. Leider ging der Radweg sehr steil (12%) und kurvenreich ins Tal, so dass man sehr wenig von den Höhenmetern hatte. Es ging dann immer weiter in Richtung Meiningen. Auf den letzten 7 km kam noch ein wirklich langer und steiler Berg. Und das Schlimmste: den Berg muss ich morgen wieder zurück fahren (1500 m, die ersten 500 m mit 15%, dann 1000m mit 12%). In Zukunft schaue ich vorher nach, bevor ich so einen kleinen Umweg einlege. Am Schluss hatte ich 169 km und 1660 Höhenmeter auf dem Tacho. Aber Meiningen selbst ist sehr schön und ich wohne im totalen Zentrum für wenig Geld und Frühstück. Ich war dann so früh da, dass ich sogar noch das Finale der Tour de France sehen konnte!
1. Tag: Berlin – Bad Lauchstädt (12.07.2023)
Am ersten Tag geht es von Berlin nach Bad Lauchstädt, insgesamt 205 km, bei über 900 Höhenmeter. https://www.komoot.de/tour/1203380870?ref=wtd Ich bin spät gestartet, weil ich noch mit Anni frühstücken wollte, und weil eigentlich Regen angesagt war. Aber das war möglicherweise eine dumme Idee. Ich habe schon eine Ewigkeit für den 1. Kilometer gebraucht (letzter Schultag). Und auch der ganze Rest von Berlin war eben km Berufsverkehr, weshalb alles sehr langsam ging. Eigentlich wurde es erst hinter Potsdam langsam besser. Insgesamt muss man sagen, dass der Komoot-Routenvorschlag heute nicht besonders war. Die schönen Strecken konnte man an einer Hand abzählen. Meist ging es auf Radwegen neben der Hauptstraße voran. In Bad Belzig kehrte ich bei einem Inder ein und trank ein alkoholfreies Weizen. Später machte ich in Roßlau Pause mit zwei großen Claustalern. Aber kalt & durstig sind eben eine unschlagbare Kombination. Dann wurde der heftige Gegenwind, der schon den ganzen Tag pfiff, immer schlimmer. Dazu kamen lange Strecken, wo es nichtmal einen Radweg gab. Von Dessau bis kurz vor Halle hat die Route wenig Spaß gemacht. Endlich kam, kurz vor Halle, ein schöner Rastplatz. Durch Halle wurde die Strecke wieder interessanter. Und danach habe ich mich noch bis Bad Lauchstädt gekämpft, wo ich um 17:30 Uhr am Hotel Lindenhof ankam. Das Hotelzimmer ist einfach, aber sauber. Nach dem Duschen gings ans Abendessen und Elektrolyte auffüllen und dann früh zu Bett.
5. Tag: München – Abbruch (28.06.2023)
Dietmar und ich hatten gestern Abend die gelungene Reise nach München gefeiert (bei einem sehr guten Koreanischen Restaurant (YUMIRA Korean BBQ, https://goo.gl/maps/DZALY8CkenutFxjR9). Vorher hatte ich noch eine Unterkunft in Innsbruck gebucht. Als ich dann an diesem Morgen um 6 Uhr aufstand, erreichte mich eine ganz schlimme Hiobsbotschaft, die mich zwang, meine Reise sofort abzubrechen. Um 8:35 Uhr saß ich bereits im Flixbus nach Berlin.