Um 5:30 wachte ich durch ein typisches Geräusch auf: das Auslassen einer Luftmatratze. Wieder war ein Nachbar früher wach.
Ich bin dann natürlich auch sofort aufgestanden, habe mein Zelt und alle meine Sachen auf die Aussichtsterrasse getragen und dort gepackt.

Als alles gepackt war und ich aufbrechen wollte, fand ich das Tor verschlossen. Zufällig joggte jemand draußen vorbei, dem ich meinen Chip über das Tor zuwerfen konnte. Er hat von außen das Tor aufgemacht. Ich bin um 6:42 losgefahren.
In der Stadt war alles in schönem Morgenlicht.

Dann fingen die Schwierigkeiten an. Ich verfuhr mich wiederholt, mein Tacho spielte verrückt. Einmal landete ich vor einem verschlossenen Tor.

Insgesamt habe ich in Verona ca 10 km Umwege gefahren. Besser wurde es erst in Rizza, wo ich frühstückte.

Die Strecken bis zum Po waren abwechslungsreich, häufig gavelig.







Am interessantesten und am schlechtesten war die Strecke durch einen Nationalpark.





Bei Ostiglia kam ich dann an und über den Po.


Zwischen Po und Bologna ging es die meiste Zeit auf einem Weg direkt an der Bahnlinie entlang. Der Weg war auch schön als Eurovelo 7 „Sonnenroute“ ausgezeichnet.


Zeit über das Wetter zu sprechen: die Temperaturen waren heute die meiste Zeit ganz erträglich. Ab und zu gab es Wolken, ab und zu Sonnenschein. Aber am späteren Nachmittag wurde der Himmel immer schwärzer. Als ich das Regenradar prüfte, wurde klar, wohin es geht.

Ich schaffte es noch zu einer Bar und wartete dann mit Bier und Pizza bis zumindest der Hauptteil der Blitze durch war.

Ich buchte zwischenzeitlich ein Hotelzimmer, weil an Camping heute nicht zu denken war.
Aber man kann nicht ewig warten. Also fuhr ich los, obwohl es noch regnete. Die Fahrt (18 km) war schlimm. Als ich im Hotel ankam waren alle meine Sachen komplett nass. Merke: in Italien gibt es keine Gullis. Zumindest keine funktionierende. Entsprechend wird man vor allem von unten nass und von den rücksichtlosen Autos.
Zum Glück ist das Hotel größer. Man hatte kein Problem mit dem vielen Dreck und Wasser und mein Rad konnte ich in der Rezeption abstellen.
Ich duschte und hängte alles zu trocknen auf. Später fuhr ich mit dem Rad noch mal zum Coop zum Einkaufen. Das Hotel liegt in einer Gegend, wo es nicht mal Gehsteige gibt, bischen wie Los Angeles. 4 Sterne, Frühstück inklusive, 50 €. Der Preis ist ok.
153 km, 423 hm, 7:43 Stunden