Ich war ziemlich aufgeregt heute. Schon oft habe ich die Erfahrung gemacht, dass man – wenn man fast im Ziel ist – leichtsinnig wird und in den Gedanken schon bei der nächsten Station. (So habe ich mir auch das Schlüsselbein gebrochen.)
Also startete ich sehr gemächlich, als ich heute um 6:45 den Campingplatz verließ. Natürlich ohne Frühstück, die Bar war noch zu.
Die ersten Kilometer ging es kleinere Straßen direkt am See entlang, später wurden die dann immer dicker und mit extremen Verkehr. Aber das Rad rollte super, es ging ja dauernd bergab.
An einer großen Tankstelle, nach 15 km, hielt ich zum Frühstück an.

Es ging zwar schnell voran und ich musste mich sehr auf den Verkehr konzentrieren, aber manchmal blieb etwas am Straßenrand hängen, wie die folgenden Allee.

Nach ca 30 km konnte ich wieder auf eine kleinere Straße wechseln, aber mit nicht weniger Verkehr.
Entgegen meiner geplanten Vorsicht, fuhr ich dann etwa so wie ein in Rom geborener Vespa-Fahrer.
Ein unglaublich toller Moment war es, als ich nach 40 km auf den Anfang des Radweges nach Rom stieß.
Die Straßen vorher waren kaputt, dazu der laute Verkehr, aggressive Autofahrer, alles war plötzlich weg: es war ein Gefühl, wie beim Zieleinlauf eines Ironman auf dem roten Teppich 😇



Nur die allerletzten Kilometer wurden wieder etwas anstrengender. Ich versuchte mit meinem Fokus bei der Sache (dem Verkehr und der Vorsicht) zu bleiben.

Irgendwann kam dann tatsächlich die Engelsburg. Aus Illuminati wusste ich, dass es jetzt nicht mehr weit sein kann.

Und dann noch wenige Minuten und das Finish meiner Radtour endete genau mit dem Bild, das ich im Gedanken vor mir gesehen hatte.

Ich konnte mein Glück gar nicht fassen! Es war erst 10 Uhr. Ich rief beim Hotel an, wann ich denn frühestens einchecken könnte. Da sagte der Chef ich solle doch sofort kommen!
Ich fuhr also die letzten 5-6 km zum Hotel und checkte ein. Es ist ein kleines Hotel mit vllt 4 oder 5 Zimmern. Aber mein Zimmer ist groß, kühl, trotz gekippter Fenster. Der Platz fürs Rad ist auch in Ordnung. Also alles gut!
Ich wusch schnell ein paar Sachen, ruhte aus um gegen 13 Uhr machte ich mich auf den Weg in die Stadt. Blöd eigentlich, der Einheimische beginnt um diese Zeit die Mittagspause – wegen der unerträglichen Hitze.
Die folgenden Bilder erwanderte ich im Laufe des Nachmittags, immer mal durch kurze Pausen unterbrochen.







Ich fuhr dann erst einmal ins Hotel zurück und ruhte aus, später kaufte ich Abendessen und Bierchen und genossen das schöne Zimmer.