Ich war natürlich wieder viel zu früh wach. Also war alles fertig gepackt, als ich kurz vor 7 Uhr zum Frühstück ging.
Zum Frühstück gab’s einen Cappu, Hörnchen und Orangensaft, ein typisches Bar-Frühstück in Italien. Entsprechend schnell war ich fertig und konnte schon um 7:15 losfahren.
Als ich aus der Stadt raus war, begann ein Gravelweg, dem ich fast 60 km folgen konnte. An keiner Stelle geteert, aber trotzdem ganz gut zu fahren.




Am Ende dieses Radwegs ging es, an ein paar Seen vorbei, durch ein Naturschutzgebiet. Hier habe ich die ersten der wenigen Radfahrer getroffen.



Dann, so nach 3 Stunden, kam die erste kurze Pause, an einer kleinen Brücke mit Schatten 🥵

Danach war ich wieder in Panik, weil ich nichts mehr zu trinken hatte und natürlich auch nichts zu essen.
Google fand den Coop in Frabro Scalo, nach ca 85 km. Hier konnte ich kaltes Wasser kaufen und belegte Brote. Ich legte mich dann auch noch auf eine Parkbank und ruhte aus.
Danach begann ein Abschnitt, von dem ich dachte, dass er nicht schlimmer werden konnte. 😉
Der Weg war ohnehin kaum noch zu erkennen, als ich an ein Haus kam. Der Besitzer hat direkt auf dem Weg gebaut und den Weg einfach ins Gebüsch umgeleitet.



Dann kam ein Stück, das über ca 200m so steil war, dass ich mich nicht getraut habe, da runterzufahren. Mit meinen Radschuhen runterschieben ging aber auch nicht. Also habe ich mich auf die Querstange gesetzt, um das Gewicht möglichst tief zu haben, und ich habe dann mit beiden Füßen seitlich gestützt und mit beiden Bremsen voll durchgezogen. Irgendwie bin ich runter gekommen vom Berg.
Es folgte ein Stück Weg entlang einer Autoschnellstraße. Hier war der Gravelbelag besonders schlecht. Man musste sowohl beim hoch- und beim runterfahren höllisch aufpassen.
Am Schluss des Weges dann diese Allee, die ich wieder fotografieren musste.

Inzwischen waren 100 km rum und es kam der Berg des Tages, 400 hm, 8 km lang, Guthitze, wenig Schatten.
Ich hielt mehrfach an um zu trinken. Als ich oben war und da zufällig eine offene Bar war, bin ich gleich mal eingekehrt.

Danach ging es noch ein paar Km über die Hochebene und dann zeigte der Track den Weg runter an den Bolsenasee.
Aber dieser Weg war dann so schlimm und steil und verwachsen, dass ich umdrehen musste und bei Komoot nach einer Rennradstreck suchte.


Die Rennradstrecke war zwar 9 km länger, dafür kam man auch in Bolsena an.

Ich fuhr zum Camping Pineta. Aufbauen, Duschen, Trinken. Dann ins Zentrum Pizza essen und Bier trinken.
Jetzt sitze ich noch auf ein Gun8-Bier in der Bar. Morgen werde ich wohl mal eine Runde um den See machen, mal schauen 😄